„Den Rücken stärken“

Dieses Wort vom „Rücken stärken“ höre ich immer wieder. Nicht etwa von meiner Physiotherapeutin, bei der ich mit meinem Rücken in Behandlung bin. Auch nicht vom Orthopäden, der meinen Rücken immer wieder gestärkt, respektive operiert und versteift hat. Nein, Verwaltungsräte reden bei der Einsetzung neuer CEOs davon. Sie wollen ihnen den Rücken stärken. Natürlich hatten sie dies bei deren Vorgängern auch schon versprochen, bevor sie diesen dann in den Rücken gefallen sind und sie abserviert haben. Am schlimmsten ist diese Floskel vom „Rücken stärken“ bei Fussballpräsidenten zu ertragen, wenn sie vom Trainer sprechen. Und diesen dann 14 Tage darauf entlassen.

Dabei wäre das Wort vom Rücken stärken eigentlich ein positives Ding. Gemäss Wörterbuch heisst es nämlich: „Jemandem Mut machen. Ihm den Rücken frei halten.“ Das ist edel. Tatsache ist aber, dass manche Verantwortungsträger wenn es heiss wird, nur ihr eigenes Überleben im Auge haben. Selber nicht Verantwortung übernehmen. Und dann servieren sie diejenigen ab, deren Rücken sie zu stärken versprachen.

In der Freien Ferienrepublik Saas-Fee, bei Tourismus und Bergbahnen haben wir neu zwei junge, motivierte CEOs erhalten. Klar, auch da haben die Verantwortlichen versprochen, ihnen den Rücken zu stärken. Ich wünschte mir aber, dass nicht bloss sie diese kompetenten Persönlichkeiten unterstützen. Auch Stammgäste und Leistungsträger dürfen ein gutes Wort von sich geben. Als erfahrener Coach kann ich versichern: Eine ehrlich gemeinte Ermutigung, ein gutes Wort, Vertrauen und Wohlwollen, lösen einen Motivationsschub aus und helfen, dass diese Top-Leute zu Höchstleistungen fähig werden.

„Ein Mensch, der sich geschätzt fühlt, wird immer mehr tun, als erwartet.“

Unbekannt