Die Saastalloipe: Sogar ein spirituelles Highlight

Langlauf ist in. Als Folge der Grosstaten von Dario Cologna an Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und im Weltcup boomt der Loipensport in der Schweiz. Dass der Langlaufsport gesund ist, war schon immer unbestritten. Der alte Werbeslogan bleibt gültig: «Langläufer leben länger.» Etwas wissenschaftlicher erklärt dies Friedrich Burgener, passionierter Langläufer und kompetenter Loipenpräparator der Saastalloipe: «Der Langlaufsport stärkt nicht bloss Herz und Kreislauf, sondern trainiert gelenkschonend den ganzen Körper. Durch den komplexen Bewegungsablauf werden schon bei mässiger Geschwindigkeit 95 Prozent des Muskelapparates aktiviert: Arme, Rücken, Beine, Bauch und Po. Er steigert die Durchblutung und schult die Balance und Koordination. Vom Erholungseffekt in der frischen Natur ganz zu schweigen.»

Nun ist mir bei der Saastalloipe aber noch ein ganz anderer Aspekt aufgefallen. Wer derzeit nämlich auf der perfekt präparierten Loipe durch die tief verschneite Winterlandschaft gleitet, entlang der vereisten Vispa, umgeben von schneebedeckten Lärchenbäumen, verwöhnt durch winterliche Sonne und dem faszinierenden Panorama der Saaser Viertausender, der hat sogar die Chance, den Raum der Spiritualität zu betreten. Diese faszinierenden Augenblicke in der einzigartigen Natur, die Stille, das Spüren des eigenen Herzschlages, lassen den Alltag vergessen. Der Kopf wird frei für anderes. Wesentlicheres. Vielleicht sogar für Weihnachten, respektive für das, was da geschehen ist. Die Saastalloipe ist also nicht bloss ein sportliches, sondern auch ein spirituelles Highlight.

«Die Natur ist das grosse Bilderbuch, das Gott uns draussen aufgeschlagen hat.»
Joseph von Eichendorff