100 Jahre und 6 Generationen

100 Jahre und 6 Generationen Zuneigung zu Saas-Fee und dem Saastal

Interview mit Luca Pazielli, dessen Familie seit 100 Jahren und über 6 Generationen hinweg Jahr für Jahr nach Saas-Fee kommt.

Die Verbindung zu Saas-Fee, woher kommt sie und wie hat sie sich entwickelt?

Nachdem meine Urgrosseltern St. Moritz, Zermatt und Wengen besucht hatten, beschlossen sie 1921, Saas-Fee zu besuchen, wo sie auf einem Maultier ankamen. Von diesem Tag an wohnten sie immer im Grand Hotel, mit nur wenigen kriegsbedingten Unterbrechungen. Meine Grossmutter kam noch mit über 80 Jahren mit uns in den Urlaub.
Wir sind alle Berg- und Wanderfreunde, und die Gruppe von Freunden und Verwandten, die jedes Jahr nach Saas-Fee in die Ferien kommen, ist Jahr für Jahr zu einer Art Gemeinschaft von italienischen Freunden geworden. In den goldenen Jahren waren wir bis zu 30 Personen.
Im Jahr 2021, 100 Jahre und 6 Generationen nach unserem ersten Besuch in Saas-Fee, stifteten wir eine Sitzbank als Zeichen der Verbundenheit mit diesem magischen Ort. Die Bank befindet sich direkt oberhalb von Melchboden mit Blick auf Saas-Fee und jedes Jahr gehen wir nach Melchboden für einen Pic Nic und Barbecue.
Heute geniessen wir die Naturschönheiten und nutzen das breite Angebot an touristischen Attraktionen, zu denen das Café Alpenblick, der Kreuzboden und die Weissmieshütte gehören. Die SaastalCard ist bei uns sehr beliebt, da sie völlige Freiheit und Spontaneität ermöglicht.

Familie Frezzini-Pazielli auf dem Weg nach Saas-Fee


Sie machen seit Generationen jedes Jahr Ferien in Saas-Fee: Was sind die Elemente, die Sie so stark mit dem Dorf und der Region verbinden?

Das Element, das uns am meisten mit Saas-Fee verbindet, ist das Gefühl der Kontinuität bei dieser jährlichen Rückkehr. Es ist ein emotionales Band von Erinnerungen, die weitergegeben werden. Dazu kommt selbstverständlich die Anziehungskraft der Alpenlandschaft mit ihren imposanten Viertausender-Gipfeln.
Mein Sohn Lorenzo, heute 26 Jahre alt, war bereits über 26-mal in Saas-Fee und hat das Wandern schon sehr früh schätzen gelernt. In Saas-Fee lernte ich, gemeinsam mit meinen Schwestern Maria Francesca Giovanna und Bernadetta, die ersten Momente der totalen Freiheit zu schätzen, sicher auch dank dem autofreien Dorf.

Feegletscher in den 1930er Jahren


Vom Grand Hotel bis zur Weiterentwicklung von Saas-Fee: Welches sind die wichtigsten Entwicklungsschritte, die Sie im Laufe der Jahre erlebt haben?

Saas-Fee hat es geschafft, seinen dörflichen Charakter zu bewahren und gleichzeitig ein grosses touristisches Wachstum zu erleben.
Symbolisch für uns war sicherlich der Bau der neuen Kirche, der einen Wendepunkt in der Perspektive des Dorfes darstellte.

Die alte Kirche in Saas-Fee, 1930er Jahre


Was sind die Gemeinsamkeiten und was die Gegensätze zwischen dem Leben in Italien und dem Leben in Saas-Fee?

Wir alle leben zwischen dem Meer und der Stadt, so dass diese Elemente nicht gegensätzlicher sein könnten. Es ist ein diametraler Unterschied, aber dennoch verbindet uns das Element der Begegnung und der Vereinigung und bringt uns jedes Jahr wieder nach Saas-Fee.


Gibt es eine besondere Anekdote, die Ihre Familie mit Saas-Fee verbindet?

Unvergesslich und ein fester Bestandteil der Sommerferien in Saas-Fee sind sicherlich die Familien-Minigolf-Tourniere.
Um die Verbundenheit mit dem Saastal zu unterstreichen, sollten Sie wissen, dass einige von uns den Klang der Saas-Fee-Glocken sogar als Klingelton auf ihrem Handy haben.

Herr Frezzini, Urgrossvater von Luca Pazielli und erster der Familie als Gast in Saas-Fee


100 Jahre und 6 Generationen später geht die Geschichte der Familie Pazielli in Saas-Fee weiter, wer weiss, welche Kapitel in den nächsten Jahren noch geschrieben werden?