Die Ära der Werte sei vorbei

Die Diskussion war heftig. Die Reaktionen auf den Leitartikel der NZZ von Chefredaktor Eric Gujer unter dem Titel „Die Ära der Werte ist vorbei“ sehr intensiv.

Der westliche Idealismus muss sich in Sachen Aussenpolitik der Realität anpassen. Macht scheint wieder wichtiger als Moral. Das Wahre, Schöne und Gute setzt sich nicht mehr durch. Macht, Gewalt und Egoismus (First-Politik) machen sich immer breiter. Die Welt erlebt die Rückkehr der Realpolitik.

Klar, ich kann diese Entwicklung nun frustriert zur Kenntnis nehmen. Oder mich aufregen darüber, dass es auf dieser Welt immer mehr machtbesessene Politiker gibt, die sich nicht um das gemeinsame Wohl kümmern, sich dafür selbstherrlich um Abmachungen oder Verträge futieren. Oder ich kann zumindest in meinem Umfeld die Werte weiterleben, die ich als gut und hilfreich erkannt habe. Respekt, Rücksicht, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe gebe ich sicher nicht auf, bloss weil sich ein paar rücksichtslose Egoisten auf der Weltbühne anders benehmen.

Zumindest in der Freien Ferienrepublik Saas-Fee sollten diese alten Werte beibehalten werden. Denn selbst ein Skitag ist doch erholsamer, wenn in der Gondelbahn und auf der Piste respektvoll miteinander umgegangen wird. Und wenn freundliche Worte und nicht Fäuste und Ellbogen die Szene beherrschen.

„Zu sehen, was recht ist, und es gegen seine Einsicht nicht tun, ist Mangel an Mut.“
Konfuzius