Zum Glück gibt es nicht bloss Neinsager …

Hätte die Menschheit nur Neinsager erlebt, sie würde immer noch in Höhlen leben, wenn sie dann nicht ausgestorben wäre. Hätten die Menschen sich immer nur von der Angst leiten lassen, sie hätten die Höhle nie verlassen und wären verhungert. Zum Glück gab es immer wieder Menschen, die offen waren. Kreativ. Mutig. Leute die plötzlich wagten, auf die Berge zu steigen. Bahnen zu bauen. Mutig zu investieren. Fremde, sogar andersgläubige Menschen ins Tal zu holen. Tourismus anzubieten. Und so wirtschaftlich zu überleben. Das Saastal, ja das ganze Wallis lebte davon.

Und dann kommen neue Visionen. Destinationsbildungen. Neue, grosse touristische Projekte. Sogar eine Bewerbung für olympische Spiele. Im Wallis. Die nachhaltigste und umweltverträglichste Olympiabewerbung aller Zeiten. Aber dann kommen die Neinsager wieder aufs Trapez. Zurück in die Höhle! Ob das die Neinsager wirklich wollen?

Ich bin froh, nicht in der Höhle zu leben. Dankbar, dass das Rad und das Auto erfunden wurde. Glücklich, dass das Saastal eine grossartige touristische Entwicklung erlebt hat.

Dass es Menschen gibt, welche olympische Spiele nicht wollen, die touristische Entwicklung nicht möchten, die sich sogar der heutigen Zeit verweigern und meinen, dass die Welt das Wallis eh liebt und selbstverständlich das Geld da abliefert, ist nicht nach zu vollziehen.

Warum verschwenden wir unsere Energie so oft in Negativem? Haben Angst vor Neuem? Wenn ich heute den Gästen die ersten imposanten Hotels zeige, welche der visionäre Pfarrer Imseng im Saas bauen liess – Wohlverstanden als es noch keine Strasse gab – dann denke ich:  Wir sind heute doch Hosenscheisser! Selbst Olympia 2026 ist doch Peanuts im Vergleich zu dem, was unsere Pioniere geleistet haben.

Nein, zurück in die Höhle ist keine Alternative.

Christoph Gysel