„Frauen an die Front!“

Nein, ich wünsche mir keinen Krieg. Obiger Titel fordert auch nicht, dass Frauen mit tödlichen Waffen auf ihre Gegner losgehen sollen. Der Titel stand in jener Zeitschrift nur dafür, dass Frauen vermehrt verantwortungsvolle Positionen übernehmen sollten.

Auch bei den kommenden Bundesratswahlen in der Schweiz sollten am besten beide freiwerdenden Sitze für Frauen reserviert sein. Nein, ich bin nicht für eine Frauenquote. Bin auch der Meinung, dass die Qualifikation stimmen muss.

Bloss, ich stelle fest, dass Frauen jedem Gremium gut tun. Frauen zetteln keinen Krieg an. Sind meist nicht zu Machtbesessen. Haben nicht bloss das eigene Ego, die Karriere, den Erfolg im Kopf. Sondern sind mehrheitlich für einen Dialog, für Konsens, für ein Miteinander, für Lösungen, Anstand und Respekt.

Ich bin überzeugt, Frauen würden jedem Gremium gut tun. Es würde weniger Geschirr zerschlagen und es gäbe weniger verletzte Menschen. Zwei zusätzliche Frauen im Bundesrat würden nur gut tun. Auch wenn die Männer dort immer noch in der Mehrheit sind.

Wichtiger erscheint mir allerdings, dass auch in der Freien Ferienrepublik Saas-Fee der Frauenanteil in Gemeinde- und allen Verwaltungsräten aber auch in anderen Gremien markant zunimmt. Das würde mich hoffnungsvoll stimmen, wenn nicht bloss machtbesessene Männer, sondern auch ausgleichende und respektvolle Frauen das Tal prägen würden. Da würde das einzigartige Saastal doch noch viel angenehmer und charmanter werden.

„Man muss die Männer sehr lieben, sonst kann man sie nicht ertragen.“
Marguerite Duras

Christoph Gysel